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Harry Potter und der Feuerkelch - Rowling Joanne Kathleen - Страница 104


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»Lumos«, flusterte Harry funfzehn Minuten spater, als er die Tur zur Bibliothek offnete.

Mit leuchtender Zauberstabspitze schlich er an den Regalen entlang und zog Bucher heraus – noch mehr Bucher uber Hexerei und Zauberei, Bucher uber Wassermenschen und Wassermonster, Bucher uber beruhmte Hexen und Zauberer, uber magische Erfindungen, Bucher uber einfach alles, in denen vielleicht auch nur beilaufig erwahnt war, wie man unter Wasser uberleben konnte. Er trug den Stapel hinuber zu einem Tisch und machte sich an die Arbeit. Im schmalen Lichtstrahl seines Zauberstabs blatterte er Seite um Seite um, hin und wieder sah er auf die Uhr…

Ein Uhr… zwei Uhr… um sich anzuspornen, blieb ihm nur, sich selbst einzureden: Im nachsten Buch… im nachsten… im nachsten…

* * *

Die Nixe auf dem Gemalde im Badezimmer der Vertrauensschuler lachte und lachte. Harry trieb wie ein Korken auf dem schaumigen Wasser um ihren Fels, wahrend sie den Feuerblitz uber seinem Kopf ausgestreckt hielt.

»Komm und hol ihn dir!«, giggelte sie hamisch.»Los, spring schon!«

»Ich kann nicht«, keuchte Harry, schnappte nach dem Feuerblitz und strampelte verzweifelt, um nicht unterzugehen.»Gib ihn her!«

Doch sie stie? ihm nur die Besenspitze schmerzhaft in die Seite und lachte ihn aus.

»Das tut weh – la? das sein – autsch -«

»Harry Potter mu? aufwachen, Sir!«

»Hor auf mich zu stupsen -«

»Dobby mu? Harry Potter stupsen, Sir, er mu? aufwachen!«

Harry offnete die Augen. Er war immer noch in der Bibliothek; der Tarnurnhang war ihm im Schlaf vom Kopf gerutscht und er lag mit der Wange auf dem Gro?en Selbsthilfebuch fur Zauberer. Er setzte sich auf, ruckte seine Brille zurecht und blinzelte ins helle Tageslicht.

»Harry Potter mu? sich beeilen!«, quiekte Dobby.»Die zweite Runde beginnt in zehn Minuten, und Harry Potter -«»Zehn Minuten?«, krachzte Harry.»Zehn – zehn Minuten?«

Er blickte auf seine Uhr. Dobby hatte Recht. Es war zwanzig nach neun. Ein gro?es schweres Gewicht schien ihm durch die Brust in den Magen zu fallen.

»Beeilung, Harry Potter!«, quiekte Dobby und zupfte ihn am Armel.»Sie sollten langst unten am See bei den anderen Champions sein, Sir!«

»Es ist zu spat, Dobby«, sagte Harry mit hoffnungsloser Stimme.»Ich werde nicht antreten, ich wei? nicht, wie -«

»Harry Potter wird diese Aufgabe losen!«, quiekte der Elf.»Dobby wu?te, da? Harry nicht das richtige Buch gefunden hat, also hat Dobby es fur ihn getan!«

»Was?«, sagte Harry.»Aber du wei?t doch gar nicht, was in der zweiten Aufgabe drankommt -«

»Dobby wei? es sehr wohl, Sir! Harry Potter mu? in den See hinein und seinen Wheezy finden -«»Meinen was finden?«

»- und seinen Wheezy von den Wassermenschen zuruckholen!«

»Was ist ein Wheezy?«

»Ihren Wheezy, Sir, Ihren Wheezy – Wheezy, der Dobby seinen Pulli geschenkt hat!«

Dobby zupfte an dem geschrumpften kastanienbraunen Pulli, den er jetzt uber seinen Shorts trug.

»Was?«, keuchte Harry.»Sie haben… sie haben Ron?«

»Das, was Harry Potter am meisten vermissen wird, Sir!«, quiekte Dobby.»Und nach einer Stunde -«

»›- fehlt dir das Gluck‹«, zitierte Harry und sah den Elfen an,»›zu spat, 's ist fort und kommt nicht zuruck.‹ Dobby – was mu? ich tun?«

»Sie mussen essen, Sir!«, quiekte der Elf, steckte die Hand in die Tasche seiner Shorts und zog etwas heraus, das aussah wie eine Kugel aus schmierigen, graugrunen Rattenschwanzen.»Kurz bevor Sie in den See gehen, Sir – Dianthuskraut!«

»Was bewirkt das?«, fragte Harry und starrte die Krautkugel an.

»Es macht, da? Harry Potter unter Wasser atmen kann, Sir!«

»Dobby«, sagte Harry aufgebracht,»hor zu – bist du dir sicher?«

Er konnte nicht ganz vergessen, da? er das letzte Mal, als Dobby versucht hatte, ihm zu»helfen«, am Ende ohne Knochen in seinem rechten Arm im Krankenflugel gelandet war.

»Dobby ist sich ganz, ganz sicher, Sir!«, sagte der Elf mit ernster Miene.»Dobby hort dies und das, Sir, er ist ein Hauself, er geht im ganzen Schlo? herum und macht Feuer und wischt die Boden, Dobby hat Professor McGonagall und Professor Moody im Lehrerzimmer gehort, wie sie uber die nachste Aufgabe gesprochen haben… Dobby kann nicht zulassen, da? Harry Potter seinen Wheezy verliert!«

Harrys Zweifel schwanden. Er sprang auf und ri? sich den Tarnurnhang herunter, stopfte ihn in seine Schultasche, packte die Dianthuskraut-Kugel und steckte sie in seinen Umhang, dann hetzte er mit Dobby auf den Fersen aus der Bibliothek.

»Dobby mu? zuruck in die Kuche, Sir!«, quiekte Dobby, als sie in den Korridor sturzten.»Man wird Dobby vermissen – viel Gluck, Harry Potter, Sir, viel Gluck!«

»Bis spater dann, Dobby!«, rief Harry, sprintete den Korridor entlang und nahm drei Stufen auf einmal die Treppen hinunter.

In der Eingangshalle traf er auf ein paar Nachzugler aus der Gro?en Halle, die durch das Eichenportal hinausgingen, um sich die zweite Runde anzusehen. Mit aufgerissenen Augen sahen sie Harry vorbeiflitzen, die steinerne Treppe hinunterrasen und, beinahe Colin und Dennis Creevey umrempelnd, hinaus aufs Gelande und in den sonnigen, kalten Tag spurten. Wahrend er den grasbewachsenen Abhang hinunterjagte, sah er, da? die Tribunen, die im November das Drachengehege umgeben hatten, am anderen Ufer aufgebaut waren und sich im See darunter spiegelten; eine Sitzreihe uber der anderen war bis auf den letzten Platz besetzt. Das aufgeregte Geschnatter und Getuschel der Menge hallte als merkwurdiges Summen uber das Wasser, wahrend Harry, inzwischen vollig au?er Atem, am Ufer entlang auf die Richter zurannte, die wieder an einem golddrapierten Tisch direkt am Wasser sa?en. Cedric, Fleur und Krum standen neben dem Richtertisch und sahen ihm entgegen.

»Ich… ich bin… da…«, keuchte Harry, bremste schlitternd ab und bespritzte Fleur versehentlich mit Uferschlamm.

»Wo hast du gesteckt?«, sagte eine herrische, mi?billigende Stimme.»Wir haben schon gewartet!«

Harry wandte sich um. Percy Weasley sa? am Richtertisch – Mr Crouch war wieder einmal nicht erschienen.

»Schon gut, Percy!«, sagte Ludo Bagman, der ungeheuer erleichtert schien, Harry zu sehen.»Lassen Sie ihn doch erst mal Luft holen!«

Dumbledore lachelte Harry zu, doch Karkaroff und Madame Maxime schienen keineswegs erfreut, ihn zu sehen – nach ihren Mienen zu schlie?en hatten sie offenbar geglaubt, er wurde nicht mehr auftauchen.

Harry stutzte die Hande auf die Knie und rang nach Luft; er hatte solches Seitenstechen, da? es ihm vorkam, als hatte er ein Messer zwischen den Rippen. Aber er hatte nicht die Zeit, es ausklingen zu lassen; Ludo Bagman trat nun zwischen die Champions und stellte sie in drei Meter Abstand am Ufer entlang auf. Harry stand ganz am Ende der Reihe, neben Krum, der eine Badehose trug und seinen Zauberstab bereithielt.

»Alles klar, Harry?«, wisperte Bagman und zog Harry ein paar Schritte weiter von Krum fort.»Du wei?t, wie du es anstellst?«

»Ja«, keuchte Harry und massierte sich die Rippen.

Bagman kniff ihm kurz in die Schulter und kehrte zum Richtertisch zuruck; er richtete den Zauberstab, wie schon bei der Weltmeisterschaft, auf seine Kehle, sagte»Sonorus!«und lie? seine Stimme uber das Wasser hinuber zu den Tribunen drohnen.

»Es ist so weit, unsere Champions sind bereit fur die nachste Aufgabe, die auf meinen Pfiff hin beginnt. Sie haben genau eine Stunde, um das zuruckzuholen, was ihnen genommen wurde. Ich zahle also bis drei. Eins… zwei… drei!«

Der Pfiff hallte in der kalten, windstillen Luft schrill wider; auf den Tribunen brach Jubel und Beifall los; ohne sich darum zu kummern, was die anderen Champions taten, zog Harry Schuhe und Socken aus, zog die Hand voll Dianthuskraut aus der Tasche, stopfte sich die Kugel in den Mund und watete hinaus in den See.

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