Выбери любимый жанр

Harry Potter und der Feuerkelch - Rowling Joanne Kathleen - Страница 111


Изменить размер шрифта:

111

Er nickte zu den zwei vergilbenden Tagespropheten auf dem Hohlenboden hinuber. Ron buckte sich danach und schlug eine Zeitung auf.

Harry sah jedoch unverwandt Sirius an.»Was ist, wenn sie dich erkennen? Was ist, wenn sie dich fangen?«

»Ihr drei und Dumbledore seid die Einzigen hier in der Gegend, die wissen, da? ich ein Animagus bin«, sagte Sirius achselzuckend und wandte sich wieder mit machtigem Appetit seinem Huhnerbein zu.

Ron stie? Harry in die Rippen und reichte ihm die Tagespropheten. Es waren zwei Ausgaben; die erste trug die Schlagzeile: Mysteriose Erkrankung von Bartemius Crouch, die zweite: Ministeriumshexe noch immer vermi?t – Zaubereiminister erklart den Fall zur Chefsache.

Harry uberflog den Artikel uber Crouch. Auf einigen Satzen blieb sein Blick hangen:

… ist seit November nicht mehr in der Offentlichkeit gesehen worden… sein Haus scheint leer zu stehen… St. Mungo-Hospital fur Magische Krankheiten und Verletzungen lehnt jede Stellungnahme ab… das Ministerium will Geruchte uber eine schwere Erkrankung nicht bestatigen…

»Das klingt ja, als wurde er im Sterben liegen«, sagte Harry langsam.»Aber so krank kann er nicht sein, wenn er es geschafft hat, hier hochzukommen…«

»Mein Bruder ist Crouchs personlicher Assistent«, sagte Ron zu Sirius gewandt.»Er behauptet, Crouch sei einfach uberarbeitet.«

»Er hat wirklich ziemlich krank ausgesehen, als ich ihn das letzte Mal aus der Nahe gesehen hab«, sagte Harry.»An dem Abend, als der Kelch meinen Namen ausgegeben hat…«

»Ist doch nur die wohlverdiente Strafe dafur, da? er Winky entlassen hat«, sagte Hermine kuhl. Sie streichelte Seidenschnabel, wahrend dieser knirschend einen Huhnerknochen zermalmte.»Ich wette, er bereut es inzwischen – und spurt mal am eigenen Leib, wie es ist, wenn sie nicht da ist und ihn betuttelt.«

»Hermine hat sich wegen dieser Hauselfen in irgendwas reingesteigert«, murmelte Ron Sirius zu, wobei er Hermine einen finsteren Blick zuwarf.

Sirius jedoch schien aufzumerken.»Crouch hat seine Hauselfe rausgeworfen?«

»Ja, bei der Quidditch-Weltmeisterschaft«, sagte Harry und erzahlte hastig vom Erscheinen des Dunklen Mals, von Winky, die mit Harrys Zauberstab in der Hand aufgefunden wurde, und von Mr Crouchs gro?em Zorn deswegen.

Als Harry geendet hatte, war Sirius wieder auf den Beinen und schritt die Hohle auf und ab.»Wie war das noch mal?«, sagte er nach einer Weile und wedelte mit einem Huhnerbein.»Ihr habt die Elfe zunachst in der Ehrenloge gesehen. Sie hat fur Mr Crouch einen Platz besetzt?«

»Richtig«, sagten Harry, Ron und Hermine wie aus einem Mund.

»Aber Mr Crouch ist zu dem Spiel gar nicht aufgetaucht?«»Nein«, sagte Harry.»Spater meinte er, er sei zu beschaftigt gewesen.«

Ohne ein Wort zu sagen schritt Sirius an der Hohlenwand entlang. Dann wandte er sich Harry zu:»Hast du nachgesehen, ob dein Zauberstab noch in der Tasche war, als du die Ehrenloge verlassen hast?«

»Ahm…«Harry dachte angestrengt nach.»Nein«, sagte er schlie?lich.»Bis wir in den Wald kamen, hab ich ihn ja nicht gebraucht. Und als ich dann die Hand in die Tasche steckte, fand ich nur mein Omniglas.«Er sah Sirius mit gro?en Augen an.»Willst du etwa sagen, wer immer dieses Mal beschworen hat, der hat auch in der Ehrenloge meinen Zauberstab gestohlen?«

»Schon moglich«, erwiderte Sirius.

»Winky hat diesen Zauberstab nicht gestohlen!«, sagte Hermine schrill.

»Die Elfe war ja nicht alleine in der Ehrenloge«, sagte Sirius stirnrunzelnd und war schon wieder dabei, in der Hohle auf und ab zu schreiten.»Wer sa? sonst noch hinter dir?«

»Eine Menge Leute«, sagte Harry.»Ein paar bulgarische Minister… Cornelius Fudge… die Malfoys…«

»Die Malfoys!«, rief Ron plotzlich so laut, da? seine Stimme an den Hohlenwanden widerhallte und Seidenschnabel nervos seinen Kopf zuruckwarf.»Ich wette, es war Lucius Malfoy!«

»Sonst noch jemand?«, sagte Sirius.

»Nein, niemand«, sagte Harry.

»Doch, noch jemand, und zwar Ludo Bagman«, erinnerte ihn Hermine.

»Achja…«

»Ich wei? nichts uber Bagman, au?er da? er fruher Treiber bei den Wimbourner Wespen war«, sagte Sirius und ging immer noch auf und ab.»Was ist er fur ein Mann?«

»Er ist schon in Ordnung«, sagte Harry.»Er bietet mir andauernd seine Hilfe fur das Trimagische Turnier an.«

»Ach, tut er das?«, sagte Sirius und legte die Stirn in noch tiefere Falten.»Ich frag mich, warum eigentlich?«

»Er meint, er konne mich ganz gut leiden«, sagte Harry.

»Hmmh«, brummte Sirius nachdenklich.

»Wir haben ihn im Wald gesehen, kurz bevor das Dunkle Mal erschienen ist«, sagte Hermine.»Wi?t ihr noch?«, wandte sie sich fragend an Harry und Ron.

»Ja, aber er ist doch nicht im Wald geblieben«, sagte Ron.»Kaum hatten wir ihm von dem Aufruhr erzahlt, ist er Richtung Zeltplatz verschwunden.«

»Woher willst du das wissen?«, warf Hermine ein.»Woher willst du wissen, wohin er disappariert ist?«

»Nun hor aber auf«, entgegnete Ron verwundert,»willst du etwa sagen, du haltst es fur moglich, da? Ludo Bagman das Dunkle Mal heraufbeschworen hat?«

»Jedenfalls ist es ihm eher zuzutrauen als Winky«, sagte Hermine stur.

»Hab's dir ja gesagt«, wandte sich Ron mit viel sagendem Blick an Sirius,»sie hat sich da in was reingesteigert wegen dieser Haus-«

Doch Sirius hob die Hand, um Ron Schweigen zu gebieten.»Als das Dunkle Mal am Himmel war und die Elfe mit Harrys Zauberstab entdeckt wurde, was hat Crouch da getan?«

»Er ging ins Gebusch, um noch einmal nachzusehen«, sagte Harry,»aber er hat niemanden gefunden.«

»Naturlich«, murmelte Sirius auf und ab gehend,»naturlich wollte er es unbedingt jemand anderem an den Hals hangen, wo doch seine Elfe beschuldigt wurde… und dann hat er sie rausgeworfen?«

»Ja«, regte sich Hermine auf.»Er hat sie rausgeworfen, nur weil sie nicht im Zelt geblieben ist und sich hat niedertrampeln lassen -«

»Hermine, nun hor doch mal auf mit dieser Elfe!«, sagte Ron.

Doch Sirius schuttelte den Kopf.»Sie hat Crouch besser durchschaut als du, Ron. Wenn du wissen willst, wie ein Mensch ist, dann sieh dir genau an, wie er seine Untergebenen behandelt, nicht die Gleichrangigen.«

Er fuhr sich mit der Hand uber das stoppelige Gesicht, offenbar angestrengt nachdenkend.»Dieser Barty Crouch la?t sich so selten blicken… da befiehlt er eigens seiner Hauselfe, ihm einen Platz bei der Quidditch-Weltmeisterschaft zu besetzen, und dann kommt er nicht mal, um sich das Spiel anzusehen. Er tragt mit viel Muhe dazu bei, da? das Trimagische Turnier wieder stattfinden kann, und dann erscheint er auch dazu nicht… das sieht Crouch gar nicht ahnlich. Wenn er vor dieser ganzen Geschichte auch nur einen Tag wegen Krankheit freigenommen hat, dann verspeise ich Seidenschnabel.«

»Du kennst Crouch also?«, fragte Harry.

Sirius' Miene verdusterte sich. Plotzlich sah er so bedrohlich aus wie in der Nacht, als Harry ihn zum ersten Mal gesehen hatte, in jener Nacht, als er noch geglaubt hatte, Sirius ware ein Morder.

»Oh, naturlich kenne ich Crouch«, sagte er leise.»Er war es, der den Befehl gab, mich nach Askaban zu bringen – ohne Gerichtsverhandlung.«

»Was?«, sagten Ron und Hermine im selben Moment.

»Du machst Witze!«, sagte Harry.

»Nein, uberhaupt nicht«, sagte Sirius und bi? ein gro?es Stuck Huhnchen ab.»Crouch war fruher Chef der Abteilung fur Magische Strafverfolgung, habt ihr das nicht gewu?t?«

Die drei schuttelten die Kopfe.

»Er war als nachster Zaubereiminister im Gesprach«, sagte Sirius.»Ein gro?artiger Zauberer, dieser Barty Crouch, mit starken magischen Kraften und machthungrig – ubrigens nie ein Anhanger Voldemorts«, setzte er hinzu und beantwortete damit die Frage, die in Harrys Gesicht geschrieben stand.»Nein, Barty Crouch hat sich immer klar und deutlich gegen die dunkle Seite gewandt. Allerdings wurden mit der Zeit viele Leute, die gegen die dunkle Seite kampften… nun, das wurdet ihr nicht verstehen… ihr seid noch zu jung…«

111
Перейти на страницу:
Мир литературы