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Harry Potter und der Orden des Phonix - Rowling Joanne Kathleen - Страница 22


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»Ich will damit sagen, da? du fur dein voreiliges Handeln bekannt bist, Sirius, und deswegen ermahnt dich Dumbledore auch standig, zu Hause zu bleiben und -«

»Die Anweisungen, die ich von Dumbledore erhielt, sollten hier au?en vor bleiben, wenn«s recht ist!,«protestierte Sirius lautstark.

»Arthur!,«wandte sich Mrs Weasley an ihren Mann.»Arthur, bitte unterstutze mich!«

Mr Weasley entgegnete nicht sofort. Er nahm seine Brille ab und reinigte sie langsam an seinem Umhang ohne dabei seine Frau anzusehen. Erst als er sie sorgfaltig wieder auf seine Nase aufgesetzt hatte, antwortete er.

»Dumbledore wei?, da? sich die Situation verandert hat, Molly. Er ist damit einverstanden, da? Harry bis zu einem gewissen Grad ins Bild gesetzt wird, jetzt, wo er sich im Hauptquartier aufhalt.«

»Ja, aber das bedeutet noch nicht, ihn zu ermuntern, alles zu fragen was er mochte!«

»Ich personlich denke,«sagte Lupin ruhig, der endlich den Blick von Sirius loste, wahrend sich Mrs Weasley ihm rasch zuwandte in der Hoffnung, endlich einen Verbundeten zu finden,»es ist besser, Harry erfahrt die Fakten – nicht alle,

Molly, aber in groben Zugen – von uns, als eine verfalschte Version von – von anderen.«

Sein Ausdruck war sanft, aber Harry spurte, da? zumindest Lupin bemerkte, wie Mrs Weasley grosse Ohren bekam.

»Nun,«sprach Mrs Weasley, holte tief Luft und schaute rund um den Tisch nach Unterstutzung, die jedoch nicht kam,

»Nun – ich sehe, mein Einwand wird abgewiesen. Ich sage nur soviel: Dumbledore hatte seine Grunde, nicht zu wollen, da? Harry zu viel erfahrt und er verhalt sich wie jemand, dem Harrys Wohlergehen am Herzen liegt -«

»Er ist nicht Dein Sohn,«erinnerte Sirius ruhig.

»Aber so gut, wie,«schrie Mrs Weasley wutend.»Wen hat er denn sonst gehabt?«

»Er hatte mich!«

»Ja,«entgegnete Mrs Weasley und krauselte die Lippen,»die Sache ist nur so, da? es fur Dich ziemlich schwierig war,

Dich um ihn zu kummern, wahrend Du in Askaban eingesperrt warst, oder?«

Sirius machte Anstalten, von seinem Stuhl hochzufahren…»Molly, du bist nicht die einzige hier am Tisch, die sich Gedanken um Harry macht,«sagte Lupin scharf.»Sirius, setz dich«

Mrs Weasleys Unterlippe zitterte. Sirius sank langsam zuruck auf seinen Stuhl, sein Gesicht war sehr blass.

»Ich denke, Harry sollte hierbei Mitspracherecht haben durfen,«fuhr Lupin fort,»er ist alt genug, selbst zu entscheiden.«

»Ich will wissen, was los ist,«sagte Harry sofort.

Er sah Mrs Weasley nicht an. Er war geruhrt gewesen, als sie sagte, er sei so gut wie ein Sohn, aber ihre Verhatschelung machte ihn auch ungeduldig. Sirius hatte Recht, er war kein Kind.

»Na schon,«sagte Mrs Weasley mit bruchiger Stimme.»Ginny – Ron – Hermine – Fred – George – raus aus der Kuche. Jetzt.«

Sofort brach Aufruhr aus.

»Wir sind volljahrig!«brullten Fred und George gleichzeitig.

»Wenn Harry darf, warum ich dann nicht?«rief Ron.

»Ma, ich will es auch horen!«jammerte Ginny.

»NEIN!«schrie Mrs Weasley und stand mit funkelnden Augen auf.»Ich verbiete absolut -«

»Molly, du kannst es Fred und George nicht verbieten,«sagte Mr Weasley mude.»Sie sind volljahrig.«

»Sie gehen noch zur Schule«

»Aber vor dem Gesetz sind sie jetzt Erwachsene,«sagte Mr Weasley, mit der gleichen muden Stimme.

Mrs Weasleys Gesicht war inzwischen dunkelrot.

»Ich – oh, na gut, Fred und George konnen bleiben, aber Ron -«

»Harry wird mir und Hermine sowieso alles erzahlen, was ihr sagt!«sagte Ron hitzig.»Oder – oder nicht?«fugte er unsicher hinzu, als er Harrys Blick traf.

Fur den Bruchteil einer Sekunde uberlegte Harry, Ron zu antworten, da? er ihm nicht ein einziges Wort sage wurde, da? er eine Kostprobe davon bekommen konne, im Unklaren gelassen zu werden, und sehen, wie es ihm gefiel. Aber der gemeine Impuls verschwand, als sie sich ansahen.

»Klar werde ich,«sagte Harry.

Ron und Hermine strahlten.

»Gut«rief Mrs Weasley.»Gut! Ginny – INS BETT!«

Ginny ging nicht ohne Protest. Sie konnten horen, wie sie den ganzen Weg die Treppen hoch gegen ihre Mutter wetterte und tobte, und als sie die Diele erreichten, erganzten Mrs Blacks ohrenbetaubende Schreie das Getose. Lupin eilte zu dem Bild, um wieder Ruhe herzustellen. Erst, als er zuruckgekommen war, die Kuchentur hinter sich geschlossen hatte und wieder an seinem Platz am Tisch sa?, sprach Sirius.

»OK, Harry… was willst du wissen?«

Harry holte tief Luft und stellte die Frage, von der er im letzten Monat besessen gewesen war.

»Wo ist Voldemort?«fragte er und ignorierte das erneuten Schaudern und Zusammenfahren, als er den Namen aussprach.»Was macht er? Ich habe versucht, bei den Muggels die Nachrichten zu sehen, und da war nichts, was nach ihm aussah, keine komischen Todesfalle oder sonst was.«

»Das liegt daran, da? es bis jetzt keine komischen Todesfalle gab,«sagte Sirius,»wenigstens nicht, soweit wir wissen…

und wir wissen eine ganze Menge.«

»Jedenfalls mehr als er glaubt,«sagte Lupin.

»Wie kommt es, da? er keine Menschen mehr totet?«fragte Harry. Er wu?te, da? Voldemort allein im letzten Jahr mehr als einmal gemordet hatte.

»Weil er keine Aufmerksamkeit auf sich lenken will,«sagte Sirius.

»Es ware gefahrlich fur ihn. Seine Ruckkehr ist nicht ganz so gelaufen, wie er es wollte, wie du wei?t. Er hat es sich verdorben.«

»Oder eher, du hast es fur ihn verdorben,«sagte Lupin mit einem zufriedenen Lacheln…»Wie?«fragte Harry verblufft.

»Du solltest nicht uberleben!«sagte Sirius.»Niemand au?er seinen Todessern sollte wissen, da? er zuruckgekehrt ist.

Aber du hast uberlebt und kannst es bezeugen.«

»Und der allerletzte Mensch, den er direkt in dem Moment seiner Ankunft vor ihm gewarnt haben wollte, war Dumbledore,«sagte Lupin.»Und du hast dafur gesorgt, da? Dumbledore sofort Bescheid wu?te.«

»Wie konnte das helfen?«fragte Harry.

»Machst du Witze?«sagte Bill unglaubig.»Dumbledore war der einzige, vor dem Du-Wei?t-Schon-Wer jemals Angst hatte!«

»Dank deiner Hilfe konnte Dumbledore den Orden des Phonix eine Stunde nach Voldemorts Ruckkehr wieder einberufen,«sagte Sirius.

»Also, was macht der Orden?«sagte Harry und schaute in die Runde.

»So hart arbeiten wie wir konnen, um sicherzugehen, da? Voldemort seine Plane nicht ausfuhren kann,«sagte Sirius.

»Woher wi?t ihr, was seine Plane sind?«fragte Harry schnell.

»Dumbledore hatte ein bestimmtes Gefuhl,«sagte Lupin,»und Dumbledores bestimmte Gefuhle stellen sich normalerweise als zutreffend heraus.«

»Und was glaubt Dumbledore, was er plant?«

»Also, zum einen will er seine Armee wieder aufbauen,«sagte Sirius.»Fruher gehorchten unglaublich viele seinem Kommando: Hexen und Zauberer, die er so unter Druck gesetzt oder verhext hatte, da? sie ihm folgten, seine treuen Todesser, viele verschiedene Dunkle Kreaturen. Du hast gehort, wie er plante, die Riesen anzuheuern; tja, sie werden nur eine von den Gruppen sein, auf die er es abgesehen hat. Er wird ganz sicher nicht versuchen, das Zaubereiministerium mit nur einem Dutzend Todesser zu erobern.«

»Also versucht ihr zu verhindern, da? er mehr Anhanger bekommt?!«

»Wir tun unser Bestes,«sagte Lupin.

»Wie?«

»Nun, das Wichtigstes ist der Versuch, so viele Menschen wie moglich davon zu uberzeugen, da? Du-Wei?t-Schon-Wer wirklich zuruckgekehrt ist, sie wachsam zu machen,«sagte Bill.»Das stellt sich jetzt aber als schwierig heraus.«

»Warum?«

»Wegen der Haltung des Ministeriums,«sagte Tonks.»Du hast Cornelius Fudge gesehen, nachdem Du-Wei?t-Schon-Wer zuruckkam, Harry. Also, er hat seine Haltung uberhaupt nicht geandert. Er weigert sich hartnackig zu glauben, da? es geschehen ist.«

»Aber warum?«sagte Harry verzweifelt.»Warum ist er so dumm? Wenn Dumbledore -«

»Ah, so, und genau da hast du das Problem,«sagte Mr Weasley mit einem ironischen Lacheln. »Dumbledore.«

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